Samstag, 8. Dezember 2007

Motivation von Bloggern



Aus welchem Grund veröffentlichen Personen sämtliche Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, „Banalitäten“ oder sehr Intimes in Weblogs?

Aus Langeweile? Weil sie niemanden haben, dem sie es erzählen könnten? Weil sie es für wichtig erachten?
Zugegebenerweise, manche Beiträge in Weblogs scheinen für den Ottonormalverbraucher nicht sonderlich interessant zu sein. Ein kleines Beispiel für solch einen literarischen Erguss möchte ich im folgenden anhand von „Peter Pan´s Weblog“ geben. Es handelt sich hier um tagebuchartige Einträge aus dem Leben eines Stuttgarter Dj´s, der, wie er selbst über seinen Blog schreibt mal mehr und mal weniger „tiefgründige und sinnige Essays zum intellektuellen Überleben“ postet.


Samstag, 29. September 2007:
Nach einem Totalabsturz meines Computers, der mich die letzte Zeit lahmgelegt hatte, laufen die Zahnräder so langsam wieder auf vollen Touren, das ermöglicht mir nun auch endlich wieder ein Blog-Posting. Mann wie ich dieses PC-Gedöns hasse – und es kostet dann immer so viel Zeit. Na ja, bis auf einige holprige rund-lauf-Schwierigkeiten und einem leider fortbestehenden Ausfall meines PDAs/Palms, bin ich nun wieder Teil des technischen Zeitalters. Aloha!

[http://www.w4c.info/w4c_weblog/index.htm]



Warum posten Blogger also? Bei unseren Recherchen sind wir auch auf die These gestoßen, dass Blogger Narzissten seien, weil sie „ihre persönlichen Ereignisse und Bewertungen ohne besondere Nachfrage publizieren“

[http://begleitschreiben.twoday.net/stories/3409956/]

Dem würde ich allerdings nicht zustimmen, da man unter „Narzissmus [...] eine Charaktereigenschaft [versteht], die sich durch ein geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitig übertriebener Einschätzung der eigenen Wichtigkeit [auszeichnet, einhergehend mit] dem großen Wunsch nach Bewunderung“ [Wikipedia].
Der große Wunsch nach Bewunderung lässt sich sicherlich aus einigen Blogs herauslesen, wenn zum Beispiel „DJ Peter Pan“ am laufenden Band davon berichtet, mit welchen bekannten Hip Hoppern oder anderen Interpreten er zu tun hatte. Allerdings würde ich ihm deshalb nicht unbedingt ein geringes Selbstwertgefühl zuschreiben.

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